Detaillierte Infos zu den Workshops finden sich demnächst auf dieser Seite. Anfang Januar folgen die zugehörigen Input-Beiträge.
Workshops 11:15–13 Uhr
- Bildung: Investitionen in pädagogisches Personal (Diskussionspapier als pdf)
- Lebenswerte und Klimagerechte Stadt (Diskussionspapier als pdf)
- Arbeit und Soziales: Berlin als Vorbild für gute Arbeit im öffentlichen Auftrag (Diskussionspapier als pdf)
- Demokratie und Beteiligung (Diskussionspapier als pdf)
Der Bildungserfolg von Jugendlichen in Berlin hängt nach wie vor stark von der sozialen Herkunft ab. Dazu ist jede dritte Lehrkraft Burn-Out gefährdet. Trotzdem haben die vielen Beteiligten an “der Aufgabe Schule” mit großem Engagement das jahrgangsübergreifende Lernen in Grundschulen eingeführt. Doch diese bahnbrechende Bildungsreform droht zu scheitern. Eine Ursache ist die mangelhafte Unterstützung von Schulen und den dort beschäftigten Menschen. Auch in Hinblick auf die Umsetzung der UN-Konvention zur Inklusion sind Investitionen in pädagogisches Personal unabdingbar.
Die Grünen stehen für Chancengleichheit und Inklusion in der Bildung, bei der jedes Kind individuell gefördert werden soll. Welche Veränderungen im Schulsystem sind dafür notwendig? Wie müssen unsere Schulen unterstützt werden? Wie können wir die Menschen besser unterstützen die täglich für unsere Kinder arbeiten? Dies wollen wir mit Euch diskutieren.
Mit Input von: Aliyeh Yegane (LIFE e.V.) | Moderation: Susanna Kahlefeld (MdA)
Das viele Grün in der Stadt macht Berlin lebens- und liebenswert. Die Berliner*innen haben ein inniges Verhältnis zu ihren Straßenbäumen, schätzen die Grünfläche vor ihrer Haustür, den Park im Kiez. Unzählige Berliner*innen bringen sich ehrenamtlich in vielen Bereichen der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) sowie Stadtgrün ein. Die langen Wartelisten der Kleingartenvereine in der Innenstadt zeigen, dass sich tausende Menschen eine Grüne Oase in Wohnortnähe wünschen. Immer mehr Berliner*innen betätigen sich nebenbei als urbane Gärtner*innen und Stadtimker*innen. Wir wollen in diesem Workshop über u.a. folgende Fragen diskutieren bzw. Antworten finden: Wie kann der vermeindliche Wiederspruch “Grün vs Wohnungsbau” aufgelöst werden? Welche Konzepte braucht Berlin bzgl. der Notwendigkeit, dass die Stadt wächst? Welche Strategien sind für die Gestaltung und Pflege des öffentlichen Grüns nötig? Wie kann die Lebensqualität in der Stadt erhöht werden? Ist Umweltgerechtigkeit (k)ein Thema für Berlin?
Mit Input von: Turgut Altug (MdA) | Moderation: Marion Hasper (LAG Umwelt)
Berlin ist die Stadt der prekären Beschäftigung. Allein 105.000 Menschen müssen aufstocken, bei vielen anderen reicht das Einkommen kaum zum Leben. Auch die Zahl der Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter ist in den vergangenen Jahren enorm gestiegen. Seit 2009 etwa um ein Viertel auf nun mehr als 31.000 Menschen. Dieses generelle Problem spiegelt sich auch bei denen wider, die im öffentlichen Auftrag tätig sind. Z.B. im Bildungsbereich. Wir meinen es ernst mit fairer Beschäftigung und sagen: Prekär im öffentlichen Auftrag? Nicht mit uns Grünen! Hier kann und muss die öffentliche Hand mit gutem Beispiel vorangehen.
Mit Heiko Glawe (DGB), Stefan Ziller und Andreas Audretsch
Im Vergleich zu anderen Städten ist die Hauptstadt Berlin nach wie vor beteiligungspolitisches Entwicklungsland: Wir Grüne wollen Berlin aber zur Hauptstadt der Beteiligung machen. Ganz in der Tradition der Bürgerrechtsbewegungen wollen wir Mitsprache und Mitgestaltung durch die Zivilgesellschaft ermöglichen. Dazu brauchen wir eine neue Planungs- und Beteiligungskultur, die von Politik, Verwaltung und Bürger_innen gemeinsam zu entwickeln ist. Es geht dabei um nichts Geringeres als darum, das Verhältnis von Bürgerinnen und Bürgern und Staat neu zu definieren. Ein erster Schritt ist das politische Bekenntnis zu mehr Beteiligung. Dafür schlagen wir einen Stadtvertrag Beteiligung vor, der auch eine umfassende Beteiligungskultur entwickelt und sicherstellt.
Mit: Antje Kapek (MdA, Fraktionsvorsitzende) und Dirk Behrendt (MdA)
Workshops 14–15:45 Uhr
- Mobilität: Erhalt vor Neubau – A100 stoppen (Diskussionspapier als pdf)
- Flucht und Migration (Diskussionspapier als pdf)
- Wohnen und Mieten: Spekulationsbremse und faire Mieten für ein solidarisches Berlin (Diskussionspapier als pdf)
- Wirtschaft, Haushalt und Finanzen: ökologische und soziale Transformation (Diskussionspapier als pdf)
Wir halten die Verlängerung der Stadtautobahn A100 nach Treptow, die jetzt im Bau ist, wie auch die weitere Verlängerung zur Frankfurter Allee und Storkower Straße für verkehrspolitisch falsch. Das Projekt des 17. Bauausschnitts ist ein Relikt aus dem vorigen Jahrhundert. Die städtebauliche und sozialen Auswirkungen durch die Autobahntrasse sind nicht geklärt. Welche Häuser müssen abgerissen werden, welche Auswirkungen hat der Bau und Betrieb für die Menschen der Umgebung? Und nicht zuletzt was kostet das alles? Wir setzen auf den Erhalt der Infrastruktur. Schon dafür reicht weder unser Personal noch unser Geld. Wenn die nächste Brücke gesperrt wird, dann haben wir das Problem. Wie groß diese Gefahr ist, zeigt der Senat. Dieser lehnt es ab die Liste der sanierungsbedürftigen Brücken zu veröffentlichen. Unsere Prämisse: Erhalt vor Neubau!
Mit Input von Harald Moritz (MdA) | Moderation: Stefan Ziller
Patenkind-Affäre, Asylrechtsverschärfungen und Notunterkünfte bestimmen die Debatten in der Flüchtlingspolitik. Daher wollen wir darüber reden, was Geflüchtete brauchen, um in Berlin einen guten Start ins Leben zu erhalten. Wohnen, Arbeit, Bildung und Perspektiven sind Menschenrechte. Wie können wir bessere Bedingungen für Geflüchtete schaffen? Was brauchen Geflüchte, um teilhaben zu können?
Diskrimnierung, racial profiling und Ausgrenzung sind nicht nur in den Diskursen über Migration bestimmend. Auch der Alltag vieler Migrantinnen und Migranten ist davon geprägt. Antidiskriminierungsgesetz, Wahlrecht, anonyme Bewerbungen und Migrantenquote können Instrumente zur Teilhabe und Partizipation sein. Wie muss sich eine offene Gesellschaft aufstellen, damit Migrantinnen und Migranten dazugehören?
Mit Input von: Canan Bayram (MdA) | Moderation: Ario Ebrahimpour Mirzaie
Nach jahrzehntelangem Stillstand in der Wohnungspolitik hat auch die Große Koalition mit halbherzigen Maßnahmen zugelassen, dass wir in Berlin wieder eine Wohnungsnot erleben müssen. Der Senat setzt nur – vor allem verbal – auf Neubau und hat den Wohnraumschutz für die MieterInnen sträflich vernachlässigt. Er hat zugelassen, dass in den letzten Jahren immer mehr bezahlbare Wohnungen den BerlinerInnen durch Spekulation verloren gingen. Immer mehr Menschen werden aus ihren Stadtteilen/Kiezen verdrängt oder sogar wohnungslos. Die Versorgung mit angemessenem Wohnraum ist eine öffentliche Aufgabe, die im Land Berlin sogar Verfassungsrang hat. Unsere Offensive für Wohnen als Grundrecht stellt die Wohnungsbestände in den Fokus und richtet sich nach dem Bedarf der Menschen. Wir wollen gemeinsam diskutieren, was es für eine stadtweite Strategie mit integrierten Stadtentwicklungs- und Wohnraumversorgungskonzepten braucht – für eine Wohnungspolitik, die den sozialen Zusammenhalt, das authentisch charmante Berliner Stadtbild und die notwendige Energiewende zusammen denkt und Konflikte versöhnt.
Mit Inputs von: Jan Kuhnert und Katrin Schmidberger (MdA) | Moderation: Andreas Audretsch
Die Einwohner*innenzahl von Berlin wächst. Dagegen werden die öffentlichen Haushalte schon seit über einem Jahrzehnt auf Sparen getrimmt. Berlin lebt von seiner Substanz und ist weit davon entfernt, die Zukunftsaufgaben aus eigener Kraft zu bewältigen. Die Steuerkraft als Ausdruck von Wirtschaftskraft notiert im bundesdeutschen Vergleich auf niedrigstem Niveau. Wir GRÜNEN stehen für ein „Anders Wirtschaften“. Welches sind unsere Antworten auf eine wachsende Stadt mit Blick auf den Berliner Schuldenstand, die Schuldenbremse und das strukturelle Haushaltsdefizit? Wie muss sich die Berliner Wirtschaft entwickeln, damit die öffentliche Hand zukünftig handlungsfähig wird? Um wieviel müsste die Berliner Wirtschaft wachsen, um die Einnahmeseite der öffentlichen Hand den notwendigen öffentlichen Ausgaben anzugleichen? Ist das überhaupt realistisch darstellbar, oder gibt es Ideen, die ohne auskommen? Mit welchen grünen Konzepten könnten wir ein ökologisches und sozial nachhaltiges Wirtschaften in Berlin gestalten?
Mit Inputs von: Clara Herrmann (MdA), Bola Olalowo (MdA) sowie Sergij Goriyanoff (Stadtplaner und Regionalökonom) | Moderation: Wolfgang Remmers (LAG Wirtschaft und Finanzen)